Hettke nicht sollen sein

Janina Auerbach war Familientherapeutin und todmüde. Sie hätte sich am liebsten einfach auf die Couch vor den Fernseher gelegt, ein Gläschen Rotwein dazu. Aber sie musste sich noch auf morgen vorbereiten. Den ganzen Tag Sitzungen, die Kinder holen, Hausaufgaben machen, Juri noch zum Karate bringen, dann Gutachten, Abendessen, Gutachten, die Kinder ins Bett bringen. Jetzt war es schon elf und sie hatte nichts vorbereitet. Ihr Kalender listete die Termine alle auf. Sie ging sie alle durch und machte sich Notizen für die Gespräche. Das Glas Rotwein gab es übrigens trotzdem, ein zweites dann nach um zwölf. Also, was stand im Kalender:

Morgens kamen Kai Wilding und Heidrun Goldwerth. Total unterschiedliche Lebensentwürfe, kaum vereinbar. Mit den beiden würde sie die Optionen durchgehen, ganz offen, Ende offen.

Dann Hermine Pfeffer und Stefan Stelter. Eigentlich eine unglaublich romantische Geschichte, wäre da nicht dieser immense Altersunterschied. Die Außenwahrnehmung war eigentlich alles, was den beiden zu schaffen machte. Lösbar, in ihren Augen.

Nadja Eich und Maja Busse. Ein ähnlicher Fall, pikanterweise aber Professorin und Studentin und ihrem Gefühl nach, das es noch zu bestätigen galt, vielleicht doch eine Beziehung mit gegenseitig falsch verstandenen Erwartungen.

Christian Mühlenschulte und Lars Hettke. Hier war Hopfen und Malz im Grunde schon verloren, wie man unter Psychologen gerne sagt. Eigentlich war der Brexit schuld, der die beiden beruflich für ein Jahr in zwei Ländern gehalten hat. Zu weit entfernt hat vielleicht, aber sie war entschlossen, es trotzdem zu versuchen, denn irgendwie glaubte sie immer noch an die Liebe.

Halb eins dann noch ein drittes Glas, dann fiel sie endlich und wortwörtlich ins Bett.

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Die Sommerinterviews (Teil 2)

Heute zu Gast: Der arrogante Multimilliardär Esel Müller.

Die Sommerinterviews (Teil 1)

Heute zu Gast: Abenteurer, Fußballer, Autor, Sänger und Querulant Teddy Krzysteczko.

Würdevoll lumsen

Lasst uns noch kurz zum Catch-up treffen, damit wir uns vor dem Release noch alignen können. Ich weiß, wie committed ihr alle seid, da bin ich mir sicher, dass wir den Workflow noch optimieren können.

Ich hoffe, der Termin passt bei allen.

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Ich bin mein eigener Großvater

Man fühlt sich frei, wenn man sein eigener Chef ist. Es ist schlimm, wenn man sein eigener Feind ist. Man ist ein Autodidakt, wenn man sein eigener Lehrer ist. Man braucht keine Krankenversicherung, wenn man sein eigener Arzt ist. Man kommt vermutlich glimpflich davon, wenn man sein eigener Richter ist.

Aber was ist los, wenn man sein eigener Großvater ist?