Sprichweltreise

Unter einem Himmel von eisiger Klarheit, schneeverwehte Weiten. Hier Schnee, drüben Schnee und doch zwei völlig verschiedene Welten. In der Mitte ich, der Sammler der Sprichwörter. An der Grenze zwischen Finnland und Russland. Die Kälte steckt schon so tief in meinen Kleidern, dass sie dort niemals mehr gehen wird. Meine Gedanken sind von Zweifeln erfüllt. Doch mich treibt etwas vorwärts, hinaus aus meiner vertrauten Welt, hin zu den fremden Ländern. Ich weiß nicht, was es ist. Die Weisheit? Das Sammeln? Die Ferne?

Als ich von Schweden nach Finnland reiste, hörte ich die Worte der Weisen und Bauern und schrieb sie nieder. Viele solcher Worte hatte ich im Gepäck. Doch nun, da ich die russische Grenze erreicht habe, habe ich Angst. Nordkorea und Südostasien liegen noch vor mir, ein weiter Weg, er ist voller Gefahren, aber sicher auch voller Geheimnisse.

Ein letzter Blick zurück, ein Moment des Zögerns, und dann setze ich einen Fuß vor den anderen und überschreite die Linie, die mich von meinem Ziel trennt. Der Schnee knirscht unter meinen Stiefeln, als ich mich dem Unbekannten stelle, bereit, die Weisheit der Welt zu sammeln, Sprichwort um Sprichwort, bis meine Sammlung vollständig ist und mein Geist erfüllt von den Lehren der Menschheit.

Wo sich wohl mein Kollege Krzysteczko aufhält? Wir waren gemeinsam gestartet, doch schon an der ersten Abzweigung hatten sich unsere Wege getrennt. Zuletzt hatte ich gehört, sei er in Slowenien gesichtet worden. Ich hoffe nur, er schafft es und wir können uns in Malaysia endlich wieder in den Armen liegen.

Geteilte Freude ist die beste Medizin

Karneval also. Ich war diesmal an Weiberfastnacht früh dran. Der frühe Vogel kann mich ja eigentlich mal. Aber man muss die Feste feiern, wie sie fallen. Das heißt, nein, ich habe noch eine Pommes gegessen. Essen und Trinken hält schließlich Leib und Seele zusammen. Ich war bei so einem blöden Pommesbudentyp in Ehrenfeld. Der dickste Bauer erntet die dümmsten Kartoffeln. Ist bei Pommes genauso. Wirklich, lecker, aber die Soßen. Ich hasse Ketchup. Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Ich mag Majonäse. In jeder Form, aber halt keinen Ketchup. Und dann macht der mir Ketchup drauf. Holzauge, sei wachsam! Vielleicht weil da noch so ein zweiter Typ rumschwirrte. Zwei Fliegen verderben den Brei.

Na, neugierig wie es weitergeht? Was Du nicht weißt hat Gold im Mund!