Won with everything (Teil 2)

Wir spielen wieder. Dasselbe Spiel wie letzte Woche, weil letzte Woche keiner gewonnen hat. Und es langweilt uns ein bisschen. Aber wir spielen einfach weiter. Wieso? Was ist das eigentlich, ein Spiel? „Eine Tätigkeit, die man nur zum eigenen Vergnügen macht und die keinen äußeren Zweck hat.“ Sagt das Internet. Aber es sagt auch: „Ein Großteil der kognitiven Entwicklung und der Entwicklung von […] sozialer Kompetenz findet durch Spielen statt“. (Wikipedia)

Aha. Das alles hat also eigentlich keinen rechten Sinn außer dem eigenen Vergnügen und dass man dabei vielleicht auch etwas fürs echte Leben lernt. Spaß macht es uns in diesem Fall ja nur bedingt, wegen der Wiederholung. Lernen wir denn wenigstens etwas fürs echte Leben, wenn wir die Zutaten von Gerichten aus Beststellservice-Speisekarten raten? Eher nicht. Wir wollen ja kein Restaurant eröffnen. Wir wollen die Gerichte auch nicht wirklich essen. Das wäre ja nun wirklich dekadent und langweilig. Meine Güte, wir wären so dekadent, wenn wir dieses Spiel mit echten Gerichten gespielt hätten. Und sündig außerdem, denn Völlerei ist ja eine Sünde, sogar eine von den sieben Todsünden. Letzte Woche hätten wir dann schon fünf Pizzen und fünf Burritos an nur einem Abend reingezogen. Aber wir hätten nichts daraus gelernt. Diese Woche hätten wir dann noch zehn Gerichte mehr dazugepackt. Indische, türkische, Grillpfannen, aber immerhin auch ein Salat. Wir wären vielleicht gestorben, denn man kann sich tatsächlich überfressen und davon sterben. Wenn nämlich der Magen platzt. Steht bei Google. Da haben wir immerhin doch was gelernt.

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