Wir müssen das System übersteuern

Der Motor des Käfers röchelt. Jahrgang 1976, hellblau, Fellsitze. Das Getriebe klingt nach Wutanfall.
Esel ist ganz in seinem Element. Sonnenbrille auf, linkes Ohr flattert im Fahrtwind, der Huf liegt locker auf dem Gaspedal.

Neben ihm, auf dem Beifahrersitz: Teddy – die Stimme irgendwo zwischen Amtsarzt und Animateur auf Malle.
„Frage eins, Herr Esel: Was bedeutet es, wenn ein roter Pfeil auf einem Schild nach links zeigt, während ein schwarzer Pfeil zurückzeigt?“

Esel schnaubt. „Dass man besser rechts überholt, wenn der Gegenverkehr im Dunkeln umdreht.“

„Falsch!“, ruft Teddy – und der Käfer zuckt beleidigt.
„Das heißt: DU musst warten, wenn DU rot bist.“

„Ich bin nie rot!“, meckert Esel, während er in eine Kurve prescht. Rustikale Landschaft, lauter Apfelbäume.
Ein Apfel fällt vom Baum – auf einen Fasan. Der fliegt schockstarr vom Acker.

„Frage zwei!“, brüllt Teddy gegen das Geratter an.
„Wie lang muss man an einem Stoppschild halten?“

„Solange, bis du mit Lesen fertig bist!“, grinst Esel – und bremst. Ruckartig.
Der Käfer quietscht. Teddy fliegt fast durch die Windschutzscheibe.

„Alle Räder stehen still, weil das Stoppschild es so will“, murmelt Teddy verschnupft.

„Das gilt nicht für Hufe“, kontert Esel – und lässt den Motor aufheulen wie ein billiger Fön kurz vor der Explosion.

Und so geht es weiter, Frage um Frage – über Tunnel, Reifendruck und Schrittgeschwindigkeit.

Am Ende des Tages, als der Käfer mit letzter Kraft in eine Parklücke rollt, wo eigentlich gar keine ist, schaut Teddy seinen langjährigen Fahr-Aspiranten an und sagt:
„Du bist durchgefallen. Aber nur haarscharf. Und mit Stil.“

Esel schließt die Augen, lehnt sich zurück und murmelt:
„Ich fahr weiter, es gibt ja auch schlechtere.“

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Propolis von Sympathen

Szene: Ein staubiger Hinterhof irgendwo im Athener Außenbezirk. Teddippos und Esellon kauern hinter einer Mauer. Zwischen ihnen dampft ein Eimer voller Propolis.

Teddippos (zitternd): Bei Zeus‘ Backe, warum hast du ausgerechnet das geklaut?

Esellon (stolz): Es war kein Diebstahl, Teddippos! Es war medizinische Notwehr. Die Götter wissen: Propolis heilt alles – sogar Pflichtarbeit!

Teddippos: Ich hätte lieber einen Arzt geklaut. Oder wenigstens eine Krankschreibung! Wir sollten in der Schule helfen! Straßen kehren! Müllaufsammeln! Und du bringst uns einen Eimer Bienenkotze!

Esellon: Flüssiges Gold, nennt man das! In konzentrierter Form soll es gegen Sozialstunden, Hämorrhoiden, Verwaltungsbeamte und Schuldgefühle helfen.

Sie schnuppern. Es beginnt zu dampfen. Der Eimer zischt.

Teddippos (mit glasigen Augen): Ich… ich spüre… wie meine Lunge glänzt…! Ich kann die Buchstaben der Steuererklärung sehen!

Esellon (versonnen): Ich glaube, mein Darm hat sich bedankt…

Der Chor der Ordnungshüter tritt auf. In Formation. Schwer atmend.

Chorführer: Heda! Da dampft es widerrechtlich im Viertel! Was verbrennt ihr da – antike Quittungen?

Teddippos (schnell auf die Knie): Oh edle Ordnungsträger! Wir sind nur zwei bescheidene Sympathen auf der Flucht vor … der Realität!

Esellon: Wir testeten alternative Therapieformen! Für den Staat! Für den Fortschritt! Für … äh … für einen Fokus-Artikel!

Chorführer (schnuppert): Propolis? In dieser Dosis? Das ist keine Medizin, das ist Ordnungswidrigkeit mit Honiggeschmack!

Die Ordnungshüter packen beide am Kragen.

Teddippos (flehend): Wir sind gesund! Gesünder als je zuvor! Schaut – ich hab nicht mal mehr Knieknacken beim Bücken!

Chor (singend, altgriechisch und schief):
Wer Propolis dampft statt Straßen zu kehren,
Wird bald die Gnade der Göttin entbehren!
So lernt, ihr zwei mit Dunst im Gehirn:
Vor Sozialdienst hilft kein Bienenschirm.

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Kommst du aus dem Großschwengelland?

Hättet ihr gewusst, was ein Lorbas ist? Ein Taugenichts, ein Laufbursche oder doch der Bassist im Orchester? Oder was es mit Schlüffeln auf sich hat – ist das Trägsein, Schwärmen oder vielleicht doch bloß Nasehochziehen? In dieser Folge wird gerätselt, geraten und gelernt – dank der wunderbaren Petra (Ursupptier), die uns ein großartiges Quiz rund um vergessene Worte zusammengestellt hat. Ganz im Stil von „Der große Preis“ spielen wir uns gegenseitig 30 knifflige Fragen zu alten, fast vergessenen Begriffen vor. Mal liegen wir richtig, mal komplett daneben – aber schlauer sind wir am Ende auf jeden Fall alle.

Außerdem schweift Herr Müller ein bisschen ab, eine Fliege sorgt für Chaos im Podcast-Keller, wir erinnern uns an Wim Thoelke, Wum und Wendelin – und natürlich gibt’s wieder ein kleines Update zum Stand unseres Guinness-Rekord-Versuchs.

Hört rein und rätselt mit! Das hat Spaß gemacht – vielen Dank, Petra!

Teddys Trödeltest

Herr Dr. Müller, Sprachphilosoph, Universalgelehrter und passionierter Klugscheißer, hatte den Fehler gemacht, in das Taxi zu steigen. Das Fahrzeug sah harmlos aus, der Fahrer sympathisch, aber Dr. Müller wusste nicht, wer da hinter dem Steuer saß, ein Mann, dessen Name so fragwürdig war wie seine Absichten: Krysteczko, genannt „Teddy“.

Müller bemerkte die Falle erst, als er sich in einem modrig riechenden Keller zwischen Bücherstapeln wiederfand. Die Titel klangen wie der Alptraum eines Bildungsbürgers: „Die 101 häufigsten Fehler im Deutschen“, „Das große Pocket-Quiz für zwischendurch“, „Unnützes Wissen für Anfänger“.

„Sie kommen hier erst raus, wenn Sie zehn Fragen beantworten“, verkündete Teddy, die Arme vor der Brust verschränkt. „Aber nicht so Professoren-Quatsch. Richtige Fragen. Aus meinen Büchern.“

Müller blinzelte. „Sie entführen mich für ein … Hausquiz?“

Teddy grinste. „Wissen ist Macht. Dummheit ist Freizeit.“

Was folgte, war eine Tortur. Müller dozierte über die korrekte Schreibweise von Flowerpowerzeit, bestimmte den längeren Fluss zwischen Saar und Lahn und enträtselte ein lächerliches Bilderrätsel zu Cast Away. Frage um Frage kämpfte er sich durch das absurde Prüfungsprogramm.

Er gewann. Natürlich.

Doch während er die goldene Tasse mit der Aufschrift „Ich habe das dümmste Quiz der Welt bestanden“ entgegennahm, wusste er: So leicht entkommt man dem Wahnsinn nie.

Welche Wanderfahrt bist du?

Bevor ihr diese Episode hört, macht doch bitte kurz diesen Planetentest. Welche der 9 (ja, Pluto gehört für uns irgendwie immer noch dazu) Planeten entspricht am ehesten eurem Typ?
Wenn Ihr aber lieber auf eine Insel reisen wollt, da gibt es auch schöne 9er-Gruppen. Welche? Antwort in der Folge. Warum? Antwort in der Folge.

Oder hier: Wrinted (Mit Toby Baier). Da kam auch die Idee her. Danke, Toby und Holgi!

Wie reagierst du, wenn jemand ungefragt dein Orbit stört?
A) Ich drehe einfach weiter meine Runden.
B) Ich kollidiere frontal und mache einen Ring draus.
C) Ich verziehe mich ins Kuipergürtelbüro.
D) Ich speie flüssige Lava und tue so, als sei es ein natürlicher Prozess.

Welche Oberfläche liegt dir am ehesten?
A) Glatt, reflektierend, leicht eitel.
B) Voller Einschläge und Vergangenheit.
C) Gasförmig und für Messgeräte frustrierend.
D) Eisig, aber mit innerem Feuer (emotional gesehen).

Wenn du einen Mond hättest, wäre er
A) Mein bester Freund, wir sind ein Team!
B) Ein stylisches Accessoire, rein optisch.
C) Eigentlich habe ich 87 – wer soll sich das merken?
D) Eine dunkle Erinnerung, über die ich nicht sprechen möchte.

Wie stehst du zur Sonne?
A) Warmes Verhältnis, aber mit Abstand.
B) Ich bin quasi ihr Schatten.
C) Ich habe sie nie persönlich getroffen.
D) Ich kreise um sie, aber ich hinterfrage das Konzept.

Dein Lieblingsplatz auf einer Party ist…
A) In der Mitte – ich bin die Sonne.
B) Am Rand, aber mit guter Aussicht.
C) Ich bin gar nicht eingeladen worden.
D) Im Kühlschrank – wegen der Atmosphäre.